Verblendete Vergangenheit

Das Bild zeigt eine klassischen Büstenstatue, die auf Michelangelos David anspielt. Es ist in monochromen Grautönen gemalt, wodurch der Fokus auf die Form und Textur des Motivs gelenkt wird. Die auffälligste Abweichung vom klassischen Stil ist die silbern schimmernde, horizontale Linie, die die Augenpartie des Gesichts verdeckt. Diese ist mit Blattmetall gestaltet, was einen Kontrast zwischen der matten Farbgebung und der glänzenden Oberfläche erzeugt.
Zum Einen steht es für Verhüllung und Anonymität. Die silberne Linie steht symbolisch für das Verbergen von Identität. Es betont, dass die Augen, die traditionell als “Fenster zur Seele” betrachtet werden, verdeckt sind.
Die Kombination aus klassischer Kunstform (Büste) und moderner Intervention (Silberstreifen) soll die Reflexion über die Konfrontation von Vergangenheit und Gegenwart repräsentieren.
Das Werk soll zu einer kritischen Auseinandersetzung einladen und schafft eine Balance zwischen ästhetischem Genuss und inhaltlicher Tiefe.